Sebastian Münster

 

Der Namenspatron unserer Schule

1951 erhielt das städtische Gymnasium in Ingelheim durch einstimmigen Beschluss des Stadtrates den Namen „Sebastian-Münster-Gymnasium“. Dieser Name war vom Elternbeirat vorgeschlagen worden.
Obenstehend sehen Sie den 100 DM Schein mit Sebastian Münster, der von 1962-1991 im Umlauf war.

Sebastian Münster (ein erster Überblick):
Sebastian Münster (* 20. Januar 1488 in Nieder-Ingelheim; † 26. Mai 1552 in Basel) war ein Kosmograph, Humanist und Hebraist, als Mitglied des Franziskanerordens konvertierte er in Basel zum Protestantismus.
Sebastian Münster war 1524–1527 Professor in Heidelberg, seit 1529 in Basel.

Außer seinem Hauptwerk, der Cosmographia, hat Sebastian Münster mehr als siebzig zum Teil sehr umfangreiche Werke auf dem Gebiet der Hebraistik, der Naturwissenschaften und der Geographie, aber auch der Theologie und der Bibelwissenschaft verfasst. Am 26. Mai 1552 starb er an den Folgen der Pest. Auf seinem Grabmal im Basler Münster wird er als der „deutsche Strabo“ bezeichnet.

Die Cosmographia wurde in viele Sprachen übersetzt und erlebte zahlreiche neue Ausgaben. Nach der ersten Ausgabe von 1544 folgten bis 1550 die vier weitere, jeweils durch neue Berichte und Details, Textbilder, Stadtansichten und Karten ergänzt und überarbeitet.
Während die erste Ausgabe von 1544 nur 660 Seiten stark war, enthielt die letzte von Münster persönlich im Jahr 1550 überarbeitete Ausgabe bereits 900 Seiten und die letzte überhaupt gedruckte Ausgabe von 1628 fast 1800 Seiten. In Basel entstanden auf diese Weise in 84 Jahren etwa 50.000 Exemplare in deutscher Sprache und etwa 10.000 Exemplare in lateinischer Sprache. Unter den insgesamt 46 Ausgaben waren 27 deutsche, acht lateinische, drei französische, drei italienische und vier englische Bearbeitungen sowie eine tschechische Ausgabe. Damit war die Cosmographia neben der Bibel zu dem am meisten gelesenen Buch in Deutschland geworden.

 

Einen Trailer zu unserem Namenspatron finden Sie hier.