Ein großes Abenteuer erwartet 13 Schülerinnen und Schüler der 9. bis 12. Jahrgangsstufe vom 15. bis 24. September 2017. Sie nehmen am Schüleraustausch mit dem Gymnasium Nr. 4 in Wolgograd / Russland teil. Begleitet werden sie auf ihrer Reise von Russischlehrerin Bettina Buchner-Naujoks und dem damaligen Schulleiter Dieter Schacht.
15.9.17
Mit Aeroflot gehts via Moskau Richtung Wolgograd bei gutem Flugwetter. Ein langer Tag steht uns bevor:
Ingelheim ab 7.54 Uhr
Wolgograd an 18.30 Uhr (Ortszeit 19.30 Uhr).
Das ändert sich in Moskau-Sheremetyevo (Москва-Шереметьево): strömender Regen empfängt uns auf dem Flugfeld und und eine langwierige Passkontrolle lässt uns fast den Anschlussflug nach Wolgograd verpassen.
Nach dem Lunch auf dem Flug nach Moskau und einem kleinen Imbiss im Flieger nach Wolgograd landen wir fast auf die Minute pünktlich auf dem Airport Wolgograd, (Аэропорт Волгоград), der ganz im Zeichen der Fußball-WM 2018 umgebaut wird.
Mit großem Hallo und Luftballons erwarten uns bereits lautstark unsere Gastgeber und heißen uns herzlich willkommen – GESCHAFFT!
Ortszeit 19.35 Uhr 24° Celsius
16.9.17
Am ersten Tag in den Familien fanden auch die ersten Erkundungen statt. Auf dem Platz der gefallenenen Kämpfer war ein beeindruckendes Schauspiel zu beobachten: Wachwechsel vor der ewigen Flamme und dem Obelisken, der an zehntausende sowjetischer Soldaten erinnern soll, die in den letzten Tagen der Schlacht von Stalingrad 1942/43 an diesem Platz ihr Leben ließen. Wolgograder Schülerinnen und Schüler führen diese Tradition auch 72 Jahre nach Kriegsende fort.
Am Nachmittag stand die offizielle Begrüßung der Ingelheimer Delegation auf dem Programm mit traditionell gereichten Brot und Salz am Eingang des Gymnasiums Nr. 4. Eine stimmungsvolle Feier in der Aula schloss sich an mit viel beklatschten Beiträgen. Hier kann man über eine Diashow daran teilhaben:
Ortszeit 13.20 Uhr 31° Celsius
17.9.17
Für uns stand heute der Besuch des Märchen Museums außerhalb von Wolgograd auf dem Plan. Mit lautstarkem Klamauk werden wir empfangen, unsere Dolmetscherin hat viel zu tun, um den Redeschwall der den Märchen entsprungenen Gestalten zu übersetzen. Im Mittelpunkt der literarischen Erinnerung stehen die Märchen von Alexander Puschkin.
Wer wachen Auges sich in der Region Wolgograd bewegt, kann vieles entdecken: Alt und neu, ländliche Bauernkaten und städtische Skyline, sowjetische Tradition und kapitalistische Konsumpaläste und nicht zuletzt – den Stadionneubau für die Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland.
Mehr davon hier:
Ortszeit 12.15 Uhr 33° Celsius
18.9.17
Mal was ganz Praktisches in Wolgograd: auf den Ampeln wird für jede Ampelphase angezeigt, wie lange sie noch dauert. Das schafft Ruhe beim Warten und Gewißheit, dass man selbst bald dran ist.
Erster Schultag für uns im Gymnasium Nr.4: Weißes Hemd und eine Art Schulkleidung ist angesagt und kommt bei unseren Schüler*innen auch nicht schlecht an. Wir informieren uns über Unterschiede des russischen Schulsystems zum deutschen, lernen, dass die Primarstufe in den Schultypen Mittelschule und Gymnasium bereits integriert ist. So umfasst das Gymasium Nr.4 die Klassenstufen 1 – 11 und endet für die dann 17 – 18 Jährigen mit dem Abitur. Der Samstag ist Schultag und aufgrund der Raumenge kommen einige Jahrgänge am Vormittag zur Schule, andere nur am Nachmittag. Auch nicht schlecht: die Pausen sind länger und die Stunden fünf Minuten kürzer als in Deutschland, insgesamt werden aber ein paar Tage mehr im Jahr gelernt als am SMG. Und spannend heute vormittag – sogar das russische Fernsehen war da und hat Schülerinnen in ihren Familien besucht und schließlich uns, die Begleitlehrer in der Schule interviewt.
Wir besuchen einige Klassen, die Zweitklässler sehen richtig knuffig aus. Im Vertiefungskurs 11 Mathematik atme ich erleichtert auf. Alles im grünen Bereich, am SMG können wir mithalten!
Nach dem Mittagessen in einer öffentlichen Kantine – gut und preiswert – wartet schon ein Ausflugsdampfer auf uns. Wir befahren den größten und wasserreichsten Fluss Europas – die Wolga. Wie eine Schlange windet sich Wolgograd rund 70 km um den Fluss, 7 km misst die 2009 eröffnete Brücke, die nach Osten den Weg Richting Kasachstan (rund 200 km) eröffnet. Wir fahren am neuen Fußballstadion zur WM 2018 vorbei und immer wieder Stalingrad:
Die Mutter-Heimat-Statue, die wir morgen besichtigen, und das Panorama Museum mit fiktivem Blick zum Schlachthügel Mamajew sowie die Ruine der Grudininmühle grüßen vom Ufer. Dort sind noch die einprägenden Worte an der Kaimauer lesbar:
„Hier standen den Tod aushaltende Gardisten von ROДИMЧEBA [Oberbefehlshaber der 2. Garde-Armee], die Sieger über den Tod“ – davor genießen Wolgograder die hochsommerlichen Temperatuen am Strand… Auf dem Heimweg stolpere ich mit meiner Kamera noch mehrmals über Lenin – seinem Nachfolger bleibt der historische Stadtname: CTAЛИHҐPAД.
Mehr dazu im Fotoblog:
Ortszeit 12.30 Uhr 32° Celsius
19.9.17
Im Mittelpunkt des heutigen Tages steht eine dreistündige Stadtrundfahrt. Mehr als die Hälfte der Zeit bringen wir am Mamajew-Hügel zu, in der großen Gedenkstätte für die Schlacht von Stalingrad mit der monumentalen Statue Mutter-Heimat-Statue (Rodina-mat sowjot!-„Mutter-Heimat ruft!“).
Der geneigte Betrachter des untenstehenden Fotoblogs kann die einzelnen Stationen in der Diashow nachvollziehen.
Auf der Fahrt dorthin wählt unsere Stadtführerin als ersten Haltepunkt den Platz der gefallenen Kämpfer. Die Pappel mitten im Weg ist selbst bereits ein Denkmal. Nach der Zerstörung Stalingrads war sie ein Symbol fürs Überleben. Bereits im russischen Bürgerkrieg 1917–1920 gab es hier erbitterte Kämpfe. Die vorübergehende Einnahme des damals noch Zarizyn genannten Verkehrsknotenpunktes durch die Weiße Armee führte auf diesem Platz zu einem Blutbad, als zahlreiche Rotarmisten hingerichtet wurden. Mit der Rückeroberung durch die Rote Armee übernahm Armeekommissar Josef Stalin das Kommado in Zarizyn und residierte im Hotel, das heute noch am selben Platz steht und jetzt Hotel Volgograd heißt. Zu seinen Ehren wurde die Stadt 1925 in Stalingrad umbenannt. Auf diesem relativ kleinen Platz fielen 1942/43 zehntausende Soldaten. 1961 erhielt die Stadt mit der Entstalinisierung ihren heutigen Namen.
Rote Nelken begleiten uns auf den Weg zum monatelang umkämpften Schlacht- und Grabhügel Mamajew.
Nach acht Jahren Bauzeit wurde die für die gesamte UdSSR (russisch CCCP) zentrale Gedenkstätte 1967 eröffnet. Fast 8000 Tonnen Beton und Eisen wurden verbaut, an der Gesamthöhe von 85m hat allein das Schwert einen Anteil von 29m. Die ursprüngliche Version aus Titan war zu leicht für die Winterstürme, geriet in Schwingungen und wurde später durch eine Eisenkonstruktion ersetzt. Der Soldat, der aus der Erde erwächst, um seine Heimat zu verteidigen, wurde so platziert, dass er Mutter Heimat komplett verdeckt, wenn man vor ihm steht. Ein Blick nach Nordosten öffnet den Blick auf das legendäre Stahlwerk „Roter Oktober“, dass die deutsche Wehrmacht vergeblich und mit hohen Verlusten auf dem Weg zur Wolga zu erobern versuchte, obwohl sie bereits Teile des Werkgeländes besetzt hatten. Die letzte Treppe zum Denkmal wird durch Betonreliefs eingefasst, die Szenen der Schlacht zeigt, begleitet durch Audioaufnahmen damaliger Rundfunkdurchsagen und Schlachtgeräuschen. Unsere Stadtführerin erzählt auch einige der vielen russischen Heldengeschichten, so z.B. der Rotgardist, der mit defekten Brandflaschen mit Benzin bereits brennend deutsche Panzer stoppt, den eigenen Tod in Kauf nehmend. Weitere Paar-Betonskulpturen säumen unseren Weg zur Gedenkstätte: der Tod, den auch der Kamerad nicht verhindern kann. In der riesigen Rundhalle mit 7200 Namen von Gefallenen bleibt uns nur wenig Zeit zu einer angemessenen Ehrerbietung für die Toten: unter dem Hügel liegen die Überreste von 34000 gefallenen russischen und deutschen Soldaten in einem Massengrab. Alle spüren die Atmosphäre dieses besonderen Ortes. Wir werden dann Augenzeugen der Ablösung der Wachsoldaten, die den ganzen Tag vor der mahnenden Flamme die Totenwache halten. Russische und deutsche Kriegsgräberfürsorge können fast 75 Jahre nach Stalingrad im Stadtgebiet keine Ruhestääten mehr einrichten. Im Steppengebiet vor Wolgograd sind aber für die Toten aud Deutschland und Russland immer noch Friedhöfe eingerichtet. Grabstätten für 20000 deutsche und 40000 russische Soldaten sind eingerichet wurden, allein 2016 wurde über 1000 sterbliche Überreste umgebettet. Ungefähr 230 000 deutsche Soldaten, aber ca. 1 Million russische Rotarmisten und ungezählte Zivilisten haben von August 1942 bis Februar 1943 den Tod in Stalingrad gefunden (Archivfoto vom Januar 1943).
Nach soviel Toten führt mich der Weg zum Hotel an einem Kinderspielplatz mit Riesenrad vorbei. Aber selbst dort ist die Geschichte Wolgograds irgendwie präsent:
Ortszeit 13.00 Uhr 32° Celsius
20.9.17
In drei exklusiven Minuten wurde sogar im russischen Fernsehen über den Schüleraustausch berichtet; der Link ist leider nicht mehr verfügbar.
Wieder ein sonniger Tag, der für uns mit dem Besuch am Wolga-Don-Kanal beginnt. 101 km lang wurden die Idee seit der frühen Neuzeit, die beiden großen russischen Ströme Wolga und Don zu verbinden nach dem Zweiten Weltkrieg 1952 in vier Jahren Bauzeit vollendet. Damit wurde der Weg frei von Wolgograd bis ins Mittelmeer – Einzelheiten zeigt ein Foto in der Diashow.
Technisch anspruchsvoll müssen von der Wolga 88 Höhenmeter (9 Schleusen) und vom Don 44 m (4 Schleusen) bis zum Scheitel des Kanals überwunden werden. Der Bau wurde komplett von Arbeitern des stalinistischen Gulag realisiert, darunter vielen deutschen Kriegsgefangenen. Informationen zum Bau erhielten wir direkt an der ersten Schleuse von der Wolga aus und im naheliegenden Museum, Auch hier fehlt der Hinweis auf die Schlacht von Stalingrad nicht – ein Gemälde zeigt vor den entspannten siegreichen Rotarmisten den langen Zug deutscher Soldaten, die von den schweren Kämpfen gezeichnet sind. Neben den zahlreichen Ausstellungsstücken überließ man uns für einen kleinen Spaß ein zeitgenössisches Ingenieurbüro .
Die Jugendherberge Orljonoko mit Freizeitgelände nahmen wir im Handstreich am Nachmittag und liefen drei gut aufgelegten Teamern in die Hände, die uns mit Entfesselungsspielen, Outdoor Laser Tag und einem ausgeklügelten Hochseilpark auf Trab hielten.
Der Fotoblog:
Ortszeit 13.30 Uhr 31° Celsius
21.9.17
Gewusst, das heute der von der UNO deklarierte Weltfriedenstag ist? Wir auch nicht, aber das Gymnasium Nr. 4 in Wolgograd! Es war eine beeindruckende Szenerie, als nach der russischen Nationalhymne vor der gesamten Schulgemeinschaft eine Friedensbotschaft mit hellblauen Luftballons in den Himmel startete. Da die Ingelheimer fest in diese Feierlichkeit integriert waren, konnten wir leider keine Fotos machen – ich bemühe mich, bei den zahlreichen Fotografen eine Kopie zu erhalten. Da auch die Schulaufsichtsbehörde anwesend war, haben wir bei dieser Gelegenheit erfahren, dass das Gymnasium Nr.4 2015 den Titel bestes Gymnasium in Russland erhalten hat!
ной международный день мира – Internationaler Friedenstag
Noch einmal ein geschichtsträchtiger Tag: ist der Mamajewhügel einen Gedenkstätte, so ist das Panoramamuseum der wissenschaftliche Erinnerungsort, wenn auch mit der russischen Lesart des Vaterländischen Krieges. Das Besondere der Aufbereitung: in der Kuppel ist ein Rundumgemälde entstanden, 120m lang und 16m hoch mit einem fiktiven Blick vom Mamajewhügel. Entstanden in jahrelanger Vorarbeit im Kleinformat wird diese auf Leinwand übertragen und 1982 eingeweiht. Im Fotoblog ist dieses Rundgemälde in Einzelbildern vom Osten mit Blick zur Wolga im Uhrzeigersinn (O – S – W – N) dokumentiert. Zwei Fotos werden in Großaufnahme hervorgehoben, weil sie zwei von vielen Heldengeschichten darstellen: der in Flammen stehende Soldat bringt seine Brandbombe (bis 900° C) noch ins panzerbrechende Ziel – dem Tod bereits geweiht. Der im Schnee seinen tödlichen Kampfwunden erlegene Rotarmist hat als Funker die strategisch wichtige aber beschädigte Funkleitung mit den Zähnen wiederhergestellt, so wird er auch von den Kameraden gefunden. Ein kurzer Überblick über die Fotos:
Panoramamuseum + Stalingradruine Grudinin-Mühle – Der Zug mit den Waggons für die Heeresleitung der in Stalingrad eingesetzten Armeen – Churchill, Roosevelt und Stalin auf der Konferenz von Jalta (Krim) 02/1945 – Rundgemälde – 13 Heldenstädte gibt es in Russland zum Vaterländischen Krieg, hier: Stalingrad, Leningrad, Sewastopol, Odessa – Kriegsplakat „Soldat der Roten Armee, rette uns“ – panzerbrechender „Molotowcoktail“, eine in Russland verpönte Bezeichnung – „Stalingrad ist gefallen“ eine gerettete Druckplatte der Wehrmacht, die gezielt Fehlinformationen in Russland über Flugblätter streut – die Kugelschutzkammer für die Fabrikarbeiter unter feindlichem Beschuss (bis zu 3 Mann) – Kriegsplakat „Alle Kräfte der Rückseite <der Front> zur Hilfe der Front“ – Verhöhnung Hitlers nach der Kapitulation.
Leichtere Kost für alle Ingelheimer am Nachmittag im Albert-Einstein-Museum, verblüffenden Phänomenen der Physik auf der Spur: Ein Auto anheben, der Flaschenzug machts möglich – optische Täuschungen (u.a. im „Bücherbrunnen“) – der Schulleiter in einer Seifenblase gefangen. Nur eine kleine Auswahl unterhaltsamer Naturwissenschaft.
Morgen soll es kühler werden, der heutige Tag war mit über 30°C wieder schweißtreibend.
Der Fotoblog:
22.9.17
Langsam heißt es Abschied nehmen – übermorgen geht der Flieger zurück nach Ingelheim.
Am Nachmittag steht deswegen im Gymnasium Nr. 4 unsere Abschiedsfeier im Mittelpunkt. Den Vormittag verbringen wir mit Vorbereitungen und Sport. So ganz einfach ist die Zusammenstellung der Sportarten nicht, wollen doch die russischen Jungen keine Mädchen in der Fußballmannschaft. Aber das hat seinen Hintergrund: Eine deutliche Niederlage vor zwei Jahren gegen die Austauschschüler möchten unsere Gastgeber unbedingt wettmachen und bieten ihre engagierte Schulmannschaft auf. Da geht es gleich zur Sache wie man im Fotoblog sieht. Der Fotograf kann leider nur ein Tor der Ingelheimer fotografieren, es blieb das einzige…
Fasnacht steht im Mittelpunkt unserer Abschiedsfeier – in Russland eine unbekannte Tradition. Nachdem zur Geschichte und Ablauf der Fasnacht in Rheinhessen einiges vorgetragen wurde, gehts los mit Kokolores: Kostümierung und Prämierung, dann lassen Fasnachtsschlager den Spiegelsaal erbeben. Spätestens bei „Komm hol das Lasso raus…“ ist die Stimmung wie bei uns – die Fotos zeigen es! Ein Knaller wird auch die „Reise nach Jerusalem“, auch wenn der Sieger nicht mit ganz lauteren Mitteln arbeitet…
Der stimmungsvolle Abschlusschor „Wir sind groß“ beschließt eine amüsante und ausgelassene Feier und ich mutmaße, dass die russischen Schüler vielleicht das nächste Mal lieber im Februar kommen möchten…
Vielen Dank auch an unsere Gasteltern für die liebevolle Aufnahme!
Der Fotoblog:
Ortszeit 12.00, 24°Celsius
23.9.17
Ein kühler Ostwind begleitet uns bei Sonnenschein am letzten Tag in den Freizeitpark „Der weiße Wind“. Nach der Ankunft nehmen uns drei Teamer in Empfang und gestalten den Vormittag mit Spielen, die Kooperation und Teamgeist fördern. Zahlreiche Eltern stoßen an diesem arbeitsfreien Samstag zu uns und bewirten uns mit leckerem Grillfleisch und reichlich Obst und Gemüse. Der Nachmittag dient mehr den individuellen Training – sei es Kanufahren, Kletterwand, Wurf- und Ballspielen oder dem Ausloten von eigenen Grenzen in luftiger Höhe, alles unter fachkundiger Aufsicht und entsprechend gesichert. Euer Schulleiter lässt sich da nicht zweimal bitten…
Mit letzten Fotos endet die letzte gemeinsame Unternehmung dieses Austausches mit anfangs sehr heißen und stets sonnigen Tagen in Wolgograd. „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“: Ich glaube, das können wir alle nach diesen Tagen in Russland, die uns eine schöne und wertvolle Erinnerung bleiben werden.
спасибо и до свидания в Ингельхайме!
Mit dem letzten Fotoblog endet das Tagebuch Wolgograd 2017
Ortszeit 0.20 Uhr 14°Celsius
Dieter Schacht
Epilog
Auf dem Weg zum Flughafen Wolgograd machen Bettina Buchner und ich mit unseren Gastgebern Zwischenstopp in Rossoschka. Dort ruhen Soldaten, die in der Steppe vor Stalingrad 1942/43 ihr Leben ließen, deutsche und russische, identifizierte und unbekannte. 120000 waren es dort insgesamt und die Arbeit der Bergung der Überreste ist noch lange nicht beendet – 2016 wurden noch mehr als 1000 Tote dieses Völkerschlachtens gefunden und haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Deutsche und russische Kriegsgräberfürsorge kümmern sich gemeinsam mit vielen Freiwilligen um dieses Projekt und symbolisieren auch auf diesem Weg den Wunsch, die Wunden zwischen zwei ehemaligen Kriegsgegnern zu heilen.